Kundgebungen & Demonstrationen

Hinweis: Seit April 2023 nehmen wir vorerst keine Aktualisierungen der Seite und Karte mehr vor. Den bisherigen Stand archivieren wir bis dahin:

Unsere Seite soll dazu dienen, ein Bewusstsein für das Aktionsgeschehen rund um die sogenannten „Spaziergänge“ in Thüringen zu schaffen. Ebenso wollen wir darauf hinweisen, wo (linker) Gegenprotest unterstützt werden kann. Eigene Aktionen bzw. Themensetzungen schließen wir dabei insofern ein, als sie einen Bezug zu diesen Mobilisierungsschwerpunkten haben.

Was bisher geschah: Insbesondere in den Herbst- und Wintermonaten 2021/22 und 2022/23 mobilisierten Pandemieleugner*innen zu „Montagsspaziergängen“. Den zahlenmäßigen Höhepunkt erreichten diese in Thüringen bisher am 03.10.2022, als landesweit etwa 36.000 Menschen demonstrierten. Inhaltlich haben sich die Themen dieser „Spaziergänge“ gewandelt – von Corona über die steigenden Lebenshaltungskosten bis zum Ukrainekrieg. Nach wie vor sind sie fast ausschließlich verschwörungsideologisch orientiert und von der politischen Rechten durchsetzt. Deutlich wird, dass es dabei diese rechten Gruppen um die „Freien Sachsen“, „Freien Thüringer“ sowie AfD und neonazistischen Kleinstparteien schaffen, sich zahlreiche Themen anzueignen und in die breite Masse zu wirken. In Umfrageergebnissen für die Landesebene liegt die Höcke-AfD mit bis zu 30 % zuletzt wiederholt auf Rang eins. Die Landtagswahl im Jahr 2024 wird aus diesem Grund gerade auch aus antifaschistischer Sicht relevant.

Die Mobilisierungen anderer Akteur*innen reichen zumindest auf der Straße nicht an das Potenzial der politischen Rechten heran. Der „Heiße Herbst“ der Partei DIE LINKE lockte hierbei noch weniger Menschen auf die Straße als der „Solidarische Herbst“ der Gewerkschaften rund um den DGB. Beide konnten lediglich entlang des Städtegürtels schlagkräftig auftreten. Außerparlamentarische Linke schlossen sich unter diesen Umständen bisher entweder dem proaktiven Protest von Linkspartei und Gewerkschaften an oder setzten den rechten Aufmärschen selbst etwas entgegen. Zudem rückte die Selbstorganisation jenseits der Straße zunehmend in den Fokus. Linke bzw. antifaschistische Bündnisse erscheinen hierbei gerade auf dem Land notwendig, um handlungsfähig zu bleiben. Die Zeit bleibt stürmisch – lasst uns also den linken Gegenwind organisieren!

Wir selbst verstehen uns als emanzipatorische Antifaschist*innen. Deshalb gehört für uns ein klares Bekenntnis zu Feminismus, Antirassismus, Antikapitalismus und andere linke Kämpfe dazu. Wenn ihr das auch so seht, freuen wir uns, gemeinsam an einem Strang zu ziehen! Zusammen wirken wir in die Gesellschaft und können dem Erstarken neonazistischer Strukturen und dem Wirken der AfD etwas entgegensetzen.

Um einen Überblick zu bekommen, haben wir eine Karte bei OpenStreetMap angelegt. Eintragungen pflegen wir anhand bisheriger Antifa-Recherche, offizieller Ankündigungen und der medialen Berichterstattung ein. Zudem freuen wir uns, wenn Aktive aus den verschiedenen Orten selbst Infos eintragen (lassen), die sie bereitstellen können bzw. weitergeben wollen. Um Updates einfügen zu lassen oder den Link zur Bearbeitung der Karte zu erhalten, schickt eine Mail an: gegenwind-thueringen@riseup.net – unseren öffentlichen Key zur Verschlüsselung gibt es hier. Zwecks Aktualität ist es sinnvoll, den Stand der Eintragung mit dazuzuschreiben. Als Farbvorschläge haben wir außerdem:

Blau = Spaziergänge und Co., Rot = Linke/Unsere Aktionen.

Hier geht es zur Karte auf der Seite von OpenStreetMap: Karte anzeigen